1960 in Cremona geboren, absolviert er ein Studium an der Fakultät für Architektur des Polytechnikums Mailand, wo er die Kurse bei Achille Castiglioni und Marco Zanuso belegt. 1991 eröffnet er sein eigenes Atelier in Mailand und kümmert sich um Projekte im Bereich Innenarchitektur, Design, Art Direction und Grafik. Zuvor hat er von 1983 bis 1991 mit dem Studio Michele de Lucchi zusammengearbeitet und wurde 1986 dessen Partner.

Seit 1991 ist er Art Director von Kartell, eine Aufgabe, die er im Laufe der Jahre auch für andere Unternehmen wie Flos, De Padova, Foscarini, Moroso, Society (Limonta) und Emmemobili ausgeübt hat. Er entwirft Gewerbeflächen und Ausstattungen, aber auch Büros und Wohnhäuser, für Privatkunden sowie Möbel- und Modeunternehmen, darunter Cassina, Dolce & Gabbana, Dada – Molteni & C., Barovier & Toso, Piper - Heidsieck, Foscarini, Missoni, Citroën, Hansgrohe, Martini e Rossi, Swarovski, Veuve Cliquot, Gruppo LVMH, Cotto D’Este, La Rinascente, Piombo, Ermenegildo Zegna, Paula Cademartori, Renault, Zuhair Murad, Haworth, Emilio Pucci, Zara, Habitat, Pasticceria Cova und Samsung.

Er designt Möbel und Lampen für die renommiertesten Designunternehmen. Einige seiner Kollektionen standen im Zentrum von Ausstellungen wie etwa die für Kartell entworfenen Lampen in der Ausstellung „LAviani pLAstic Lamps“ im Jahre 2008 in Mailand und die Möbelentwürfe für Emmemobili in „Peep O Rama. The Furniture Show“, eine Ausstellung im Theater Metropol Dolce&Gabbana im Jahre 2018.

Seine Produkte finden sich in den ständigen Sammlungen von Designmuseen und werden für internationale kollektive Ausstellungen ausgewählt. So etwa das Möbel Good Vibrations für Fratelli Boffi, das 2018 bei der Ausstellung „Thrill of Deception“ in der Kunsthalle München und im Jahr darauf bei „Le mobilier d’architectes 1960 - 2020“, einer Ausstellung im Museum der Cité de l’Architecture & du Patrimoine in Paris, gezeigt wurde. Unter seinen Ausstattungen der letzten Jahre ist besonders 2015 das neue Konzept des Museums von Kartell in Noviglio hervorzuheben, 2000 erhält er mit dem vorhergehenden Entwurf bereits den Guggenheim-Preis für Unternehmen und Kultur für das beste Firmenmuseum. 2017 stattet er die Damen- und Herren-Haute-Couture-Show für Dolce & Gabbana in den Laboratori Ansaldo in der Scala in Mailand aus und, im selben Jahr, die Ausgabe von Palermo. 2019 hat er die Ausstellung „The Art side of Kartell“ im Palazzo Reale in Mailand betreut und entworfen, im November desselben Jahres kümmert er sich um „KartellLand - Celebrating 70 years of Italian Design History“, eine Retrospektive über das Unternehmen im International Art Design Center von Shenzen.

Es gibt mehrere Kooperationen mit Lea Ceramiche. Von The Anthology Impact, Schaufenster des Showrooms Via Durini 2020, zur Installation Endless Landscape, für Milan Design Week 2021, erstellt mit der Kollektion Masterpiece, von ihm unterschrieben.

„Farbe und Materie sind die Ausgangspunkte meiner Arbeit, – so Ferruccio Laviani - und ich finde es jedes Mal spannend, mich in neue Projekte und Studien zu stürzen. Masterpiece ist das perfekte Gleichgewicht zwischen zwei Elementen: Beginnend mit Master, mit seiner einheitlichen und stofflichen Farbe, das sich durch Zusatz gleichmäßiger Körner in Piece verwandelt: Eine „Terrazzo-Optik“, fein gemustert und in verschiedenen Farbvarianten. Ein architektonischer Belag für Innen- und Außenbereiche, der nicht nur einen eigenen Charakter hat, sondern auch mit den Materialien und Oberflächenversionen anderer Kollektionen von Lea Ceramiche kombiniert werden kann, um jedem einzelnen Projekt eine einmalige und individuelle Identität zu verleihen.”

Im Jahr 2022 wird die Zusammenarbeit mit Studio Laviani mit Perspective in der Mailänder Design Week und mit dem Launch der Kollektion Pigmenti fortgesetzt.

„Die Kollektion Pigmenti ist dem Willen entsprungen, mich mit der Farbe auszudrücken und, vor allem dem Wunsch, die Keramik als solches wertzuschätzen, ihre ‚chamäleonhafte‘ Seite zu überwinden, durch die sie oft zur Replik anderer Materialien wird. Sie ist von Haus aus das Ergebnis von manueller Arbeit, Ausdruck einer Idee über Hände, die das Material modellieren. Das habe ich mir als Ziel für Pigmenti gesetzt: Jenen Sinn für Handwerk und Taktilität auf ein rein industrielles Material zu übertragen. Abgesehen von der Farbe habe ich alles daran gesetzt, dass ihr Erscheinungsbild nicht nur in den Farbtönen, sondern auch im Griff möglichst natürlich wird. Pigmenti ist nicht nur eine Farbe oder ein ‚oberflächliches‘ Attribut aufgrund des Materials. Es ist selbst eine plastische Farbe, ein Pigment, das die Platte durchdringt, um ein wesentlicher Bestandteil derselben zu werden.

 

https://www.laviani.com/